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Geschichte

Ein kleiner Einblick in die Entstehungsgeschichte der Meller Schützengilde

Erste Anzeichen des Schützenwesens in Deutschland

Schützen-Vereine haben ihre Wurzeln in einer Zeit, in der die Gemeinden auf ihren Selbstschutz angewiesen waren.  Es wurden Bürgerwehren gegründet, um junge Gemeinden vor feindlichen Übergriffen zu schützen.  

Um die Tauglichkeit dieser Bürgerwehren zu prüfen, mussten in vielen Gemeinden
Vogelschießen durchgeführt werden.  Der Bischof bzw. seine Abgesandten wachten über die ordnungsgemäße Durchführung. Die Gemeinden hatten Strafen zu zahlen, wenn das
Vogelschießen nicht fristgerecht abgeschlossen wurde.  

Das alles kann man in den Chroniken der Bistümer nachlesen.  Heute gibt es diese Bürgerwehren nicht mehr und die Schützenvereine übernehmen keine Schutzaufgaben mehr.

Quellen: Chroniken des Bistums Osnabrück, Stadt Osnabrück, Stadt Melle

Schützenwesen in Melle

Das Meller Schützenwesen lässt sich bis in das Jahr 1659 zurück verfolgen.  

Die erste Schützen-Fahne wird in einem Dokument vom 24. Juni 1659 erwähnt und lässt damit auf ein aktives Schützenwesen in der Stadt Melle schließen.  

Die Meller Schützengilde pflegt diese Traditionen weiter und hat den Zusatz “ von 1659 e. V.“ zum Andenken an diese Zeit übernommen.  Es ist also nicht das Alter der Meller Schützengilde, sondern das erste bekannte Datum, an dem eine Schützenfahne existiert hat.

Einige Traditionen wurden übernommen.  Das Vogelschießen oder die Uniform der Schützen sind nur einige Beispiele.

Quellen: Stadt Melle, Zeitungs-Archive, Dokumente der Meller Schützengilde

Das erste Schützenhaus

Bild: Altes Schützenhaus im Kurpark um 1900

Zu dieser Zeit stand das Schützenhaus im Meller Kurpark. Es wurde in den Wirren des Krieges zerstört.

Im Gedenken daran trafen sich die Schützen, bis zum Abriss des Kurhotels und dem Bau des Forums, im Kurpark um das Schützenfest zu eröffnen.

Entstehung der Meller Schützengilde

Bild: Bildung der Meller Schützengilde

Die Meller Schützengilde wird gegründet. Im Rahmen der Gleichschaltung im dritten Reich wurden drei Vereine zu einem zusammengeschlossen.

  • Meller Schützenverein von 1837
  • Bakumer Schützenverein von 1905
  • Schützenhaus-Gesellschaft von 1928

Zu diesem Zeitpunkt war der Zusatz ‚ von 1659 ‚ noch nicht im Namen vorhanden.  Mit dem Zusammenschluss übernahm die Meller Schützengilde auch das Eigentum der drei Vereine, u. a. Thronsilber, Fahnen, Urkunden und Schützenhaus.

Kriegsende – Das vorläufige Ende der Gilde

Nach dem Einmarsch der Alliierten wurden zahlreiche Vereine aufgelöst.

So erging es auch der Meller Schützengilde. Waffen, Orden und Ehrenzeichen mussten abgelegt werden.  Depots bei Banken wurden gesperrt.  Die Schießstände und das Schützenhaus wurden fast völlig zerstört und geplündert.

Einige Besitztümer der Gilde lagen in einem Safe. Diese konnten nur durch den mutigen Einsatz des damaligen Präsidenten, Emil Detering, dem Zugriff der Alliierten entzogen werden.

Ein neuer Anfang

Das Eigentum der Meller Schützengilde wurde kostenfrei zur Verfügung gestellt.  Einer Neugründung des Vereins stand nichts mehr im Weg.

Neugründung

Die Meller Schützengilde wurde neu gegründet.  Der Wiederaufbau von Schützenhaus und Schießstand konnte begonnen werden.

Das neue Schützenhaus

Dank der Unterstützung der Mitglieder mit Spenden und Arbeitsleitung konnte das neue Schützenhaus am 10. Juli 1953 eingeweiht werden.

 Der damalige Bürgermeister Meyer-Rabingen bemerkte hierzu: „Ich bin von Schützenbrüdern nichts anderes gewohnt, daher wundere ich mich nicht über eine solche einmalige Leistung!“

300 Jahre Meller Schützenwesen = 300 Jahre Meller Schützengilde

Die Meller Schützengilde feiert ihren 300. Geburtstag. Der Zusatz von 1659  war mittlerweile in den Vereinsnamen aufgenommen worden.

Man wollte damit auf das erste bekannte Datum an dem eine Schützenfahne in Melle erwähnt wurde hinweisen.  Es war daher nicht der Geburtstag der Gilde sondern die Tradition des Schützenwesens in Melle die gefeiert wurde.

Erweiterung

Der Luftgewehrstand wurde errichtet und eingeweiht.

Die Gaststätte bekam eine eigene Küche.

Neuer KK Stand

Da der Lauf des Laerbaches geändert wurde musste der KK Stand verlegt und neu errichtet werden. In diesem Jahr wurden die Bauarbeiten abgeschlossen und der KK Stand wurde seiner Bestimmung übergeben.

Der neu errichtete Jugendraum konnte ebenfalls eingeweiht werden.

325 Jahre Meller Schützenwesen = 325 Jahre Meller Schützengilde

Die Meller Schützengilde feiert ihren 325. Geburtstag.

Das Foto zeigt das damalige Königspaar mit Präsident und Hofstaat vor dem Schützenhaus.

25 Meter Pistolenstand

Die Meller Schützengilde konnte ihren 25 Meter Pistolenstand in Betrieb nehmen. Die Errichtung war nur durch die Hilfe der Mitglieder und Geld-/Sachspenden möglich.

Durch den Pistolenstand konnten zahlreiche neue Mitglieder gewonnen werden.

Es stehen fünf Schießbahnen (Scheibenwagen) zur Verfügung, auf denen verschiedene Disziplinen (Schnellfeuer, Sportpistole, Standardpistole) durchgeführt werden. Die Anlage wird über einen einstellbaren Automaten gesteuert.

Schießstandnutzung

  • die Sportschützen der Gilde
  • zur Jagdausbildung
  • vom BDMP
  • vom Reservisten-Verband
  • für Lehrgänge
  • durch Bogenschützen 18/25 Meter

Adlerkönigin/Adlerkönig

Um den Fortbestand der Meller Schützengilde zu sichern wurden schwere Entscheidungen getroffen. Nicht jedem haben diese gefallen.

Der Winterball und Schützenfest wurden abgeschafft. Das bisherige Königsschießen wurde durch das Adlerschießen ersetzt. Das traditionelle Königschießen wurde durch ein Adlerschießen ersetzt. Auf Bällen, Schützenfesten und Kreisköniginn-/Kreiskönigschießen präsentiert sich nun eine Adlerkönigin/ein Adlerkönig.

Siegrid Hempel wurde die erste Adlerkönigin der Meller Schützengilde.

350 Jahre Meller Schützengilde

Da der Pistolenstand nicht mehr den gesetzlichen Richtlinien für Sicherheit und Emissionsschutz entsprach, musste er von Grund auf renoviert werden. Dazu gehörte auch die Erneuerung der Be- und Entlüftung.

Im Rahmen einer Feierstunde wurde der renovierte Pistolenstand geöffnet. Die neuesten gesetzlichen Vorgaben zur Schießstand-Sicherheit wurden umgesetzt.

Die Bogenschützen sind ebenfalls begeisterte Nutzer dieser Einrichtung und führen hier das Training für die Disziplin FITA Halle 18 Meter durch.